Fernanda Farah: TAKT SINN

TACT (2017)
für 4 Performer*innen und Video | for 4 performers and video

Als sozialer Akteur verhält sich jeder Mensch in Interviews in sehr ähnlicher Weise. Interviews sind Rituale, die eine gesellschaftliche Vereinbarung voraussetzen – ein Etwas zwischen privat und öffentlich, das eigentlich von sich selbst spricht. Farahs Ausgangspunkt war ein Interview der Maulwerker mit Grazen TV/Rolf Versteh in Holland 2012. Dies wurde verarbeitet, um das oben beschriebene Ritual umzudeuten. Trotz dieser den Inhalt sehr bedingenden Form, öffnen sich dabei emotionale Fenster, indem man versucht, das noch nicht Erahnte zu ertasten. Dadurch offenbaren sich periphere Einzigartigkeiten der Personen, auch wenn versucht wird, die eigenen Narrative zu kontrollieren.

As a social being, every person behaves and performs in a very similar way in interviews. Interviews are thus rituals that presuppose a social contract – something between private and public that in fact speaks of itself.
Farah’s starting point was an interview the Maulwerker did with Grazen TV/Rolf Versteh in Holland 2012. This was used to reinterpret the ritual described above.
In spite of this form, which strongly determines the content, it is sometimes possible to catch a glimpse of what lies beneath. Peripheral characteristics of the person come to light, even if they are trying to control their own narrative.